Scolaris Content Display Scolaris Content Display

Maßnahmen während der Austreibungsphase, um Dammverletzungen zu reduzieren

Esta versión no es la más reciente

Abstract

Background

Most vaginal births are associated with some form of trauma to the genital tract. The morbidity associated with perineal trauma is significant, especially when it comes to third‐ and fourth‐degree tears. Different perineal techniques and interventions are being used to prevent perineal trauma. These interventions include perineal massage, warm compresses and perineal management techniques.

Objectives

The objective of this review was to assess the effect of perineal techniques during the second stage of labour on the incidence of perineal trauma.

Search methods

We searched the Cochrane Pregnancy and Childbirth Group's Trials Register (20 May 2011), the Cochrane Central Register of ControlledTrials (The Cochrane Library 2011, Issue 2 of 4), MEDLINE (January 1966 to 20 May 2011) and CINAHL (January 1983 to 20 May 2011).

Selection criteria

Published and unpublished randomised and quasi‐randomised controlled trials evaluating any described perineal techniques during the second stage.

Data collection and analysis

Three review authors independently assessed trails for inclusion, extracted data and evaluated methodological quality. Data were checked for accuracy.

Main results

We included eight trials involving 11,651 randomised women. There was a significant effect of warm compresses on reduction of third‐ and fourth‐degree tears (risk ratio (RR) 0.48, 95% confidence interval (CI) 0.28 to 0.84 (two studies, 1525 women)). There was also a significant effect towards favouring massage versus hands off to reduce third‐ and fourth‐degree tears (RR 0.52, 95% CI 0.29 to 0.94 (two studies, 2147 women)). Hands off (or poised) versus hand on showed no effect on third‐ and fourth‐degree tears, but we observed a significant effect of hands off on reduced rate of episiotomy (RR 0.69, 95% CI 0.50 to 0.96 (two studies, 6547 women)).

Authors' conclusions

The use of warm compresses on the perineum is associated with a decreased occurrence of perineal trauma. The procedure has shown to be acceptable to women and midwives. This procedure may therefore be offered to women.

PICO

Population
Intervention
Comparison
Outcome

El uso y la enseñanza del modelo PICO están muy extendidos en el ámbito de la atención sanitaria basada en la evidencia para formular preguntas y estrategias de búsqueda y para caracterizar estudios o metanálisis clínicos. PICO son las siglas en inglés de cuatro posibles componentes de una pregunta de investigación: paciente, población o problema; intervención; comparación; desenlace (outcome).

Para saber más sobre el uso del modelo PICO, puede consultar el Manual Cochrane.

Plain language summary

Maßnahmen während der Austreibungsphase, um Dammverletzungen zu reduzieren

Vaginale Geburten sind häufig mit einer Verletzung des Genitaltraktes verbunden, welche manchmal mit erheblichen kurz‐ und langfristigen Problemen für die Frau verbunden sein können. Insbesondere Dammrisse dritten und vierten Grades, welche den Afterschließmuskel oder die ‐schleimhaut betreffen, können Probleme bereiten. Eine Dammverletzung kann spontan oder aus einem chirurgischen Dammschnitt, Episiotomie genannt, erfolgen. Verschiedenen Maßnahmen und Interventionen am Damm werden angewendet, um den Geburtsvorgang etwas zu verlangsamen und dem Damm Zeit zu geben, sich langsam zu dehnen, damit Dammverletzungen vorgebeugt werden. Dammmassagen, warme Kompressen und verschiedene Arten des Dammschutzes werden vielfach von Hebammen und Helfenden bei der Geburt angewendet. Das Ziel dieses Reviews ist es, den Effekt der Maßnahmen am Damm während der Austreibungsphase auf die Häufigkeit von Dammverletzungen zu erfassen. Wir haben acht randomisierte Studien (mit 11651 Frauen) eingeschlossen, die in Krankenhäusern in sechs Ländern durchgeführt worden sind. Die Teilnehmerinnen der eingeschlossenen Studien waren Frauen ohne medizinische Komplikationen, die eine Spontangeburt erwarteten. Wir kommen zu der Schlussfolgerung, dass genügend Evidenz vorliegt, um die Anwendung von warmen Kompressen zur Vorbeugung von Dammrissen zu unterstützen. Das Vorgehen erwies sich sowohl für die Frauen als auch für die Hebammen als passend. In den Meta‐Analysen fanden wir signifikante Effekte für die Anwendung von warmen Kompressen in Bezug auf das Auftreten von Rissen dritten und vierten Grades im Vergleich zu «hands‐off» (Geburtsleitung ohne Dammschutz mit den Händen) oder zu Dammschutz ohne warme Kompressen. Ebenfalls konnten wir eine Reduktion von Rissen dritten und vierten Grades feststellen bei der Massage des Damms im Vergleich zu «hands‐off». Zudem reduzierte sich die Rate an Dammschnitten bei «hands‐off» im Vergleich zu «hands‐on» (Dammschutz mit den Händen). Die Studien in unserem systematischen Review weisen beachtliche klinische Unterschiede auf und die Ausdrücke «hands‐on», «hands‐off», «Regelversorgung» und «Dammschutz» können unterschiedliche Handlungen bezeichnen und sind nicht immer ausreichend definiert. Die methodologische Qualität der eingeschlossenen Studien variiert ebenfalls.

Die Frage, wie diesen Rissen vorgebeugt werden können, ist schwierig und betrifft zusätzlich zu den hier betrachteten Maßnahmen am Damm andere Faktoren wie beispielsweise die Gebärposition, das Gewebe der Frau und die Geburtsdauer. In diesem Bereich ist weitere Forschung notwendig, um Dammschutztechniken zu evaluieren und die Frage nach den Einflussfaktoren für Dammverletzungen zu klären.